Aktuelles

PV-Anlage auf Gemeindeflächen

Eigenstromversorgung für Liegenschaften der Gemeinde

Der FWL ist es seit Jahren ein Anliegen, nicht nur den Klimaschutz vor Ort vorran zu bringen, sondern stellt auch immer wieder den möglichen direkten Nutzen für Bad Salzschlirfer heraus. Da die letzten Jahre die klimaschutzwürdigen und ökologischen Vorstöße der FWL von der SPD, der CDU und dem Bürgermeister massiv unterbunden wurden,freut uns um so mehr, dass nun ein Umdenken bei der CDU-Fraktion stattgefunden hat mit dem Antrag "Eigenstromversorgung für Liegenschaften der Gemeinde, der Touristik- & Service GmbH und des Zweckverbandes Gruppenklärwerk"

"Der Gemeindevorstand wird beauftragt zu prüfen, auf welchen gemeindeeigenen Gebäuden oder Freiflächen sowie auf Liegenschaften der Touristik- & Service GmbH und des Gruppenklärwerks Photovoltaik-/Solarstrom-anlagen, die
vorwiegend der Eigenstromversorgung dienen sollen, errichtet werden können. Das Ergebnis ist der Gemeindevertretung vorzulegen. Gleichzeitig soll geprüft werden, welche öffentlichen Fördermöglichkeiten hierfür in Anspruch
genommen werden können."

 

Die seit 2017 von der FWL geforderten Punkte bekommen hiermit neuen Auftrieb. Wir wollten Flächen für direkte Nutzung solaren Stroms auf gemeindlicher Liegenschaften nutzen und weiterhin am Bauhof eine Verknüpfung von Photovoltaik, ökologischen Batteriesystem und Elektrofahrzeugen und Elektrogeräten umsetzen. Aus diesem Grunde war es für die FWL kein Problem, einen großen Teil des Antrages schon in der Sitzung zu beantworten. Der Fraktionsvorsitzende Dr. David Post stellte die vorhandene Datenlage aus den letzten Jahren für die Objekte der Gemeinde aus früheren Gutachten und eigenen Recherchen vor.

Ziel wäre nicht primär eine hohe Stromerzeugung, sondern eine große Strom- und damit CO2-Einsparung beim Objekt (Eigennutzen) und eine zukünftige finanzielle Einsparung (Amortisierung). Dazu eignen sich Objekt mit:

  • Höherem Jahresstromverbrauch
  • Guter Sonneneinstrahlung
  • Geeigneter Fläche
  • Technischer Umsetzbarkeit

 

PV-Flächenpachtmodell

Eine Alternative zur Finanzierung wurde ebenfalls in Betracht gezogen. Aber die Erstprüfung einer Potentialanalyse für ein PV-Flächenpachtmodell durch eine Genossenschaft hat ergeben: Es ist aktuell erst rentabel für den Mieter und Vermieter ab 1.000m2 Dachfläche oder 20.000m2 Freifläche und erst nach min. 20 Jahren. Diese Flächengröße kann die Gemeinde nur an wenigen Stellen vorweisen und die Potentialanalyse einer Erstprüfung ist dort negativ ausgefallen. Dazu zählen z.B. die Brunnenhalle, die Therme, das Gewerbegebiet oder die alte Mülldeponie.

 

Objekte für PV-Anlagen mit hohem Eigennutz und gutem CO2-Einsparungspotential

Folgende Objekte halten wir in Bad Salzschlirf für eine vorrangige Planung sinnvoll:

  1. Die Brunnen 1 + 2
  2. Das Feuerwehrgerätehaus
  3. Den Hochbehälter
  4. Die Kläranlage
  5. Die Kita St. Michael
  6. Das Rathaus (allerdings gegen die Auflage des Denkmalschutzes)
  7. Das Gemeindezentrum
  8. Den Bauhof
  9. Das Freibad

Die Details sind aus der Tabelle zu entnehmen.

 

Dennoch bleiben noch offene Fragen, die geklärt werden müssen:

  • Um einen besseren Überblick zu bekommen und „Stromfresser“ zu finden, sollten in relevanten Bereichen Zwischenzähler gesetzt werden und eine Ablesung mit Analyse in kürzeren Zeiträumen stattfinden.
  • Ob tatsächlich der Einbau einer PV-Anlage mit Batterie für den höheren Eigenverbrauch erfolgen sollte, oder ob eine kleinere Anlage ohne Batterie ebenfalls sinnvoll ist, dazu ist eine Analyse des jeweiligen Stromverbrauchs und der gewünschten Investitionssumme notwendig.
  • Beim Batterie-Typ sollte man auch klären, ob man z.B. aus technischen oder Platzgründen eine ökologisch kritischere Lithium-Ionen-Batterie möchte, oder ob eine Salzwasser-Batterie oder ein Redox-Flow-System in Frage kommen.
  • Weiterhin ist unbedingte eine Klärung des Formalen notwendig wie z.B. Kommune als Stromproduzent und ob damit z.B. ein Gewerbebetrieb durch eine GmbH einhergeht.
  • Fördermittelauskunft


Erst daraus ergeben sich die vollständige ökologische und ökonomische Amortisation und der notwendige (Finanz-)Aufwand.

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