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Zur Bedeutung und zum Sachstand der Aquasalis Therme

Der Sachstand in Stichpunkten:

  • In der Thermenkommission sitzen für die FWL: Frau Becker, Herr Schüler, Herr Passarge und Herr Frank Post
  • Derzeit werden Gespräche mit dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda über einen Zuschuss zu den Baukosten, welche mit rund 13 Millionen plus Nebenkosten geschätzt sind, geführt.
  • Erst nach den Beschlüssen zu den Zuwendungen durch das Land und dem Kreis, kann eine Ausschreibung für einen möglichen Betreiber erfolgen.
  • Der externe Betreiber kann auf bereits erarbeitete Wirtschaftlichkeitsanalysen und Machbarkeitsstudien zurückgreifen.
  • Ziel ist eine Entscheidung über den Neubau noch in diesem Jahr

Beitrag der FWL zur Bedeutung und zum Sachstand der Aquasalis Therme

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste, liebe Schwimmfreunde,

dass der Tag der Schließung der Therme auf Grund der technischen Gesamtsituation und des Alters kommen würde, war vielen klar und nicht unvorhersehbar wie oft und gerne behauptet wird.

Die Schließung der Therme war und ist ein Einschnitt in das Angebot unserer Gemeinde. Gerade für die Gastronomie, den Handel und die kleinen Gästehäuser und Beherbergungsbetriebe sind die Folgen durch Umsatzrückgänge spürbar. Auch wenn die Übernachtungszahlen trotz der geschlossenen Therme sich positiv entwickelt haben, ändert dies nichts an der Situation, zumal die Übernachtungszahlensteigerung nach unseren Informationen eher von wenigen großen Betrieben kommt.

Auch für den Gesundheitsstandort Bad Salzschlirf ist die Abgabe der ortsgebundenen Heilmittel wie die Sole und das Moor unabdingbar. Nicht zu vergessen das Bedürfnis unserer treuen Schwimmerinnen und Schwimmer, welche vielfach die Therme nutzten um sich gesund und fit zu halten

Die Ansprüche an ein heutiges Bad sind deutlich gestiegen, was in den ersten Schätzungen eine Investitionssumme von ca. 13 Millionen € erwarten lässt. Hinzukommen Betriebskostenzuschüsse, welche im Rahmen der Ausschreibungsverfahren für den künftigen Betreiber ermittelt werden.

Stichwort Betreiber:

Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird die Therme künftig durch einen externen Betreiber geführt, das Gebäude soll jedoch im Eigentum der Gemeinde bleiben. Das eine Therme ein wichtiger Bestandteil und eine zentrale Säule unseres touristischen und gesundheitlichen Angebotes ist, darüber sind sich alle Entscheidungsträger in der Politik sowie in der Tourist- und Service GmbH bewusst.

Die Gemeindevertretung, die Gesellschafterversammlung und die Thermenkommission beschäftigen sich seit einiger Zeit intensiv mit der Planung eines möglichen Neubaus der Therme und prüfen mit externer Unterstützung, welche Wege realistisch sind. Viele Gespräche, Workshops und Termine haben bereits stattgefunden, um sich der Zukunft der Therme zu nähern. Dies ist jedoch in der Größe und Haushaltssituation unserer Gemeinde nicht leicht. Die Mitglieder der Thermenkommission haben als Ehrenamtliche bereits unzählige Stunden mit der Zukunft des wichtigen Bestandteils unseres Kurortes verbracht, und es besteht vom Grunde her Einstimmigkeit, dass ein Neubau gewollt ist.

Doch nur der Wille zum Bau einer Therme reicht nicht aus, um eine finanzierbare Situation zu schaffen, und das muss man auch deutlich so sagen. Die Bürgerinnen und Bürger in Bad Salzschlirf sind bereits mit hohen Grundsteuern und Straßenbeiträgen belastet, so dass aus unser Sicht keine weitere Steuerbelastung erfolgen kann. Und doch brauchen und wollen wir einen Neubau der Therme. Wie kann dies zusammen möglich werden?

Bad Salzschlirf ist ein Ort mit ca. 3200 Einwohnern. Wenn ein Neubau einer Therme mit einem Volumen von ca. 13 Millionen € diskutiert wird, sprechen wird über einen Invest von ca. 4100,- € pro Einwohner. Hinzu käme ein mögliches Defizit aus dem laufenden Betrieb, welches bisher ebenfalls über den Zuschuss an die T+S finanziert werden muss. Gegenzurechnen sind natürlich Einnahmen aus der Kurtaxe und aus dem Bäderfinanzausgleich.

Dass eine Gemeinde in unserer Größe diese Aufgabe nicht alleine bewältigen kann, erklärt sich anhand der Zahlen sehr eindrücklich von selbst. Wir brauchen das Land Hessen und den Landkreis Fulda zur finanziellen Unterstützung, ohne diese ein Neubau nicht zu realisieren sein wird. Auch Tourismusmittel aus EU Förderkulissen müssen geprüft und eingeworben werden. Die bisher positiven Signale aus dem Landkreis Fulda und aus dem Land Hessen zur Bereitschaft über mögliche Fördermittel zu reden muss jetzt dringend in klare Beschlüsse münden, damit die Suche nach einem Betreiber schnellstmöglich erfolgen kann.

Als weitere Säulen der Finanzierung stehen für uns eine Erhöhung der Kurtaxe, der Eintrittspreise und auch eine mögliche Bäderabgabe der Beherbergungsbetriebe zur Diskussion. Diese Diskussionen sind ergebnisoffen, aber notwendig, wenn wir diese Mammutaufgabe gemeinsam lösen wollen. Diesen Punkt wollen wir als Freie Wähler nicht verheimlichen, sondern müssen ihn mit aller Konsequenz einbringen und diskutieren.

Auch innerhalb der Gemeinde/T+S müssen wir schauen, ob wir Leistungen verändern, um mit den frei werdenden Finanzen und Ressourcen die Realisierung des Projektes zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür kann die Integration der Touristinfo in der Therme sein. Damit könnten Synergien im Personal und den Abläufen erzielt werden und nebenbei erhöhten sich die Öffnungszeiten der Touristinfo.

Um es noch einmal klar zu sagen: Wir als FWL wollen einen Neubau!

Wir werden aber deutlich und hart im Sinne der nicht weiter steigenden Belastungen der Bürger prüfen, was am Ende machbar ist.

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